Gartenzwerg

Sieben im Oberland – Diesmal ohne Schneewittchen

C72K | 16. September 2023

C72K | 16. September 2023

Eine Geschichte unter literarischer Obhut des Herrn sollt ihr nun lesen. Eine Geschichte, dessen Genre sich während der Erzählung windet und auf die dilettantischen Fähigkeiten des Schreibers hindeutet. Ertragt es bitte mit Geduld; es geht bald zu Ende. Und am Ende ist es, wie es ist.

Am Vortage des heiligen Sonntags versammelten sich die Hünen des zauberhaften Duells wegen, welches auf denkwürdige Weise enden sollte, um die Vorbereitungen zu treffen und die Körper für die Schlacht zu stärken.

Sechs Herren von wildem Blute waren bereit für den Kampf.
Doch das Märchen brauchte noch einen siebten Streiter um seine Sinnhaftigkeit zu erlagen.

So machte sich Martin auf die Suche durch das digitale Reich der Vereinshistorie und fand in verzweifelter Mühe und mit List einen weiteren Verbündeten (Reto) um das Märchen anzustimmen.

So waren es nun sieben. Da Schneewittchen zu dieser unheiligen Zeit (18.00, Interlaken) leider anderweitig verhindert war (romantisches Tinder-Date mit Kapitän Hook) konnte das Märchen nicht an Altbewährtem anknüpfen, sondern nahm einen ungeahnten Verlauf.

Es schien, als das Horn die Spiele eröffnete, dass die Sieben klanglos untergehen. Zu gross war die Anzahl des Gegners. Und so kam es denn auch; der schicksalhaften Niederlage konnte keine Stirn geboten werden.

Unser neuester Verbündeter Christophe war denn auch der Streiter, welcher einen Farbklecks in das triste Geschehen brachte. Christophe ist seinem Familiennamen verpflichtet. Seine Vorliebe für kubanische Zigarren setzte er, im Stile eines Bill Clinton, nicht-rauchend um. Mit einem beherzten Griff zur Zigarre (Marke: Smárason) verlieh er dieser Geschichte einen denkwürdigen Verlauf. Durch seinen Eingriff versetzte er den heimischen Pöbel in Aufruhr, was beinahe in einer Revolution gegenüber der ordnenden Hand des Unparteiischen endete. Dieser liess jedoch Gnade vor Recht walten und so wurde unser Bramarbas-Revoluzzer kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit lediglich des Feldes verwiesen und der Aufstand mit dem roten Kleintuch beendet.

Den Mitstreitern missfiel dieser glücklose Auftritt, mussten Sie doch nun die zusätzliche Bürde eines weiteren Streiters auf ihren Schultern tragen. Aber auch diese trugen die Mitstreiter in demütiger Folgsamkeit bis zum Ende – wohlwissend, dass ein Aufstand nur gegen jemanden gerichtet werden sollte, der nicht als Vater Ebenjenes die Geschichtsbücher mit Schriften bereichert hat.

Die Niederlage wurde in gelebter Tradition mit einem Ermunterungsgetränk bagatellisiert.
Eine Anmerkung des Schreibers zu diesem pikanten Thema: Es wird explizit das Wort Bier nicht verwendet, da die Gemahlinnen der Gefährten die heroischen Kämpfe als Deckmantel des Genusses von Bier unterstellen. Der Schreiber hofft um das Wohlwollen der Gattinnen und umschreibt diese Umstände zukünftig in kinderfreundlicher Form.

Zum Ausklang begab sich die Gemeinschaft dann auf der Suche nach Trost in die Schenke eines bekannten Schausteller-Küchenmeisters, zur hemmungslosen Völlerei. Den Ausklang des geselligen Beisammenseins bildete dann, in Vorbereitung auf die nächste Schlacht, eine Diskussion über die Vor- und Nachteile der althergebrachten Kampfkunst des Brazilian Jiu-Jitsu.

Da der Schreiber in diesem Zusammenhang jedoch nicht wieder die Zigarren-Schublade öffnen möchte und der Kreis sich hier sehr elegant schliesst, ist das auch das Ende der Geschichte.

Hajde, wir sehen uns! Alles Liebe und viel Sonnenschein wünscht euch die M3…